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Launch des Europa HUB Berlin

20.02.2023

Am 20.02.2023 trafen sich 50 Vertreter*innen von organisierter Zivilgesellschaft und Berliner Verwaltung im bUM – Raum für die engagierte Zivilgesellschaft zum Launch des Europa HUB Berlin. Die Veranstaltung sprühte vor Energie und Ideen – nicht nur während der Arbeitssessions, sondern auch während der Gespräche drumherum.

Potentiale des Europa HUBs: Ein Möglichmacher entsteht

Die Veranstaltung wurde von Staatssekretär Gerry Woop eröffnet. Bei einem Talk haben Dr. Anna Müller-Debus (Allianz Foundation), Katja Sinko (Initiatorin der Kampagne THE EUROPEAN MOMENT) und André Wilkens (Europäische Kulturstiftung) über die Potentiale des HUBs diskutiert.

„Wir brauchen ein großes, breites Bündnis von Organisationen. Wir wollen Europa reformieren - aber wir müssen das gemeinsam tun.“

Katja Sinko, The European Moment

Im Mittelpunkt steht die Kollaboration. Zahlreiche zivilgesellschaftliche Berliner Organisationen und Initiativen gestalten den HUB selbst. Es gilt, die europäische Idee mit Inhalten zu füllen und Herausforderungen und Krisen gemeinsam zu begegnen. Bei der Veranstaltung konnten sich die Teilnehmenden erstmals im Präsenzformat über ihre Vorstellungen und konkreten Ideen für den HUB austauschen. Dabei wurde der Wunsch nach mehr Transparenz und Übersicht deutlich, die Vernetzung und Kooperation zwischen verschiedenen zivilgesellschaftlichen Akteuren und Verwaltungen vereinfachen sollen. Denn mit besserer gegenseitiger Kommunikation kann die Berliner Zivilgesellschaft mehr von den existierenden Angeboten profitieren und mehr erreichen. Der HUB soll Raum für informelle Vernetzung bieten und der konkrete Wissens- und Erfahrungsaustausch soll nachhaltig die Arbeit der Organisationen erleichtern und verbessern.

Wahlalter 16

Bei den Europawahlen 2024 dürfen in Deutschland zum ersten Mal auch
16-jährige wählen. Welche Chancen und Risiken bringt das mit sich? Das
erläuterten Jun.-Prof. Arndt Leininger (TU Chemnitz) und die ehemalige
Berliner Landesschülersprecherin Ha Thu Nguyen. Eine Studie der Otto-
Brenner-Stiftung, an der Leininger mitgearbeitet hat, zeigt, dass aus
empirischer Perspektive nichts gegen die Absenkung des Wahlalters spricht. Sie widerlegt das häufig auftauchende Argument fehlender Reife
von Jugendlichen.
 
Trotzdem, betont Leininger, müsse man ein besonderes Augenmerk auf die soziale Ungleichheit bei der Wahlbeteiligung legen, die mit der Absenkung des Wahlalters noch weiter anzusteigen droht.

„Viele junge Menschen fragen sich: Was kann ich mit meiner Stimme erreichen, was kann die EU für mich tuen?“

Ha Thu Nguyen, ehemalige Schülersprecherin des Land Berlin

In Kleingruppen konnten die Teilnehmenden anschließend diskutieren, wie diese neue Zielgruppe erreicht werden kann. Die europäischen Themen, die jüngere Wähler*innen in ihrem Alltag betreffen und die Chancen, die Europa ihnen bietet, müssen mehr verdeutlicht werden. 

Von Werbekampagnen bis zu groß aufgesetzten Events im Stil von Musikfestivals und TED-Talks: es wurden bereits viele konkrete Ideen diskutiert. Gleichzeitig wird es weitere Planung und Recherche erfordern, um Erstwähler*innen außerhalb von Schulen und Ausbildungsstätten zu erreichen.

Europawochen 2023

Als letzter offizieller Programmpunkt wurde ein Austausch über Pläne und Ideen bezüglich der anstehenden Europawochen angestoßen. Der Europa HUB möchte dazu ermutigen, gemeinsame Projekte zu starten und sich gegenseitig zu unterstützen. Eine detaillierte Dokumentation der Veranstaltung findet sich hier: